5 Mythen über CEO Peer Boards!

Ralph Horner

5 Mythen über CEO Peer Advisory Boards!


Wie funktionieren Peer Advisory Boards?

CEO’s und Unternehmer:innen treffen sich regelmäßig, um wertvolle Impulse, Ideen und Ratschläge mit Gleichgesinnten auszutauschen. Da sich solche Boards zumeist aus Personen unterschiedlichster Branchen zusammensetzen, erhalten Sie Einblicke, Praktiken, Techniken und innovative Ansätze aus den verschiedensten, nicht konkurrierenden Businesses, die letztendlich auch Ihr Geschäft weiterbringen können.

Trotz diesem nachgewiesenen, positiven Effekt auf das Unternehmenswachstum und Ihre persönliche Leistungssteigerung, gibt es einige Vorurteile, die viele abschrecken. Lassen Sie mich zumindest 5 davon aus der Welt räumen!


Mythos 1: Nur kränkelnde Unternehmen brauchen Peer Advisory Boards!

Es ist nachvollziehbar zu denken, dass die Einbindung eines Peer-Boards, ein Zeichen für eine angeschlagene Organisation ist. Wenn Lösungen nicht innerhalb des Unternehmens gefunden werden können, ist das nicht ein negativer Indikator für das Unternehmen?

Tatsache ist, dass Peer Advisory Boards bereits von vielen erfolgreichen Unternehmer:innen global genutzt werden (alleine bei Vistage sind es knapp 29.000). Selbst wenn aktuell alles gut läuft, sollten Sie sich stets mit anderen Führungspersönlichkeiten austauschen. Die Ratschläge, Inspirationen und Trends, die Sie gemeinsam diskutieren, können Ihnen helfen, auch in der Zukunft nicht zu stolpern. Denn wer möchte schon gerne in das Fettnäpfchen treten, in dem schon X andere Kollegen vor einem standen?


Mythos 2: Unternehmer sind nur an der Ausweitung ihres eigenen Business interessiert!

Natürlich sind die obersten Unternehmenslenker zumeist die Verkäufer Nummer 1 ihres Unternehmens, aber darum geht es bei solchen Peer Boards ja gar nicht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Mitglieder es sogar begrüßen, sich bei diesen Treffen von dem ständigen Verkaufen lösen zu können.

Es geht hier nicht um höher, schneller, weiter!

Peer Boards setzen sich aus Mitgliedern von Unternehmen zusammensetzen, die sonst keinen Grund hätten, zusammenzukommen. Die branchenübergreifenden Erfahrungen und Kenntnisse sind für alle von Vorteil. Und natürlich kann es hierbei auch einmal zu geschäftlichen Verbindungen und Empfehlungen kommen, aber niemals aufgrund eines Sales-Pitch!


Mythos 3: Eine starke Führungskraft braucht keinen Außenstehenden, der ihm hilft, das Unternehmen zu führen!

Starke Führungskräfte sind für jedes Unternehmen wichtig, aber niemand ist unfehlbar. In Wahrheit sind die stärksten Führungskräfte diejenigen, die zugeben können, nicht alles zu wissen und bereit sind, sich Hilfe zu holen. Und sind wir mal ehrlich, an der Aussage

"It's lonely at the top"

ist sehr viel Wahres dran. Führungskräfte erfolgreicher Organisationen setzen sich oft selbst unter extremen Stress und übernehmen zu viel. Es gibt Zeiten, in denen sie sich überfordert und unsicher fühlen, was sie tun sollen. Aber diese Gefühle sind auf Unternehmensebene zumeist tabu. Peer Advisory Boards geben ihnen die Möglichkeit Frustrationen loszuwerden, ohne das Risiko einzugehen, dass diese Informationen intern durchsickern. Peers geben objektives und uneigennütziges Feedback und Ratschläge, was es Ihnen wiederum ermöglicht, Ihre Stärken und Schwächen wirklich zu analysieren.

Ein Puls-Check zu Beginn und am Ende eines Meetings hat sich bewährt. Jegliche Ängste, Unsicherheiten oder Zweifel, die am Anfang geäußert werden, sind am Ende des Meetings zumindest reduziert oder bestenfalls komplett beseitigt.


Mythos 4: Meine Branche ist so spezialisiert, ich kann nicht von Außenstehenden profitieren!

Sind Sie wirklich so einzigartig?

Strebt im Grunde nicht jedes Unternehmen danach profitabel zu sein und Marktanteile zu gewinnen? Müssen Sie nicht auch ethische Geschäftspraktiken anwenden, hochwertige Talente ausfindig machen, rekrutieren und dann auch langfristig binden? Und benötigen Sie kein starkes Vertriebs- und Marketingteam?

Die Boardmitglieder sind sehr wahrscheinlich nicht in der Lage, mit Ihnen über die technischen Details Ihrer Branche zu sprechen. Aber letztendlich gibt es viele übergreifende Ideen, Inspirationen und Best Practices, die für alle Unternehmen von Vorteil sein können, egal wie klein und konzentriert Ihre Nische ist.

Ich zumindest habe noch keinen Geschäftsinhaber getroffen, der nicht mit wertvollen Informationen und Erfahrungen aus seiner eigenen Historie anderen Peers weiterhelfen konnte.


Mythos 5: Ich habe keine Zeit, um an einem Peer Advisory Board teilzunehmen!

Zeitmangel ist für viele Führungskräfte ein echtes Problem, und es gilt immer

Nutzen <-> Aufwand

abzuwägen.

Aber bedenken Sie, die Dinge, die Sie von anderen erfolgreichen Geschäftsführern lernen, können sich als unschätzbar für den Gesamterfolg Ihres Unternehmens erweisen. Und letztendlich ist einer der Hauptaufgaben eines CEO's "am" und nicht andauernd "im" Unternehmen zu arbeiten. Die Engländer nennen es "stuck in the wead", wir sagen dazu den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen! Fakt ist, dass ein guter CEO nicht im täglichen Allerlei versinken darf, sondern sich um die Zukunft des Unternehmens kümmern muss.


Wenn Sie zumindest damit beginnen, einen Tag im Monat sich über ihr Unternehmen, Ihre Herausforderungen, Ihre Strategie und Ihre Ziele mit Peers auszutauschen, ist das schon mal ein guter Anfang und benötigt maximal 5% Ihrer Arbeitszeit…für die Arbeit "am" Unternehmen. Ist Ihnen das nicht wert?



Gerne können wir gemeinsam evaluieren, was ein Peer Advisory Board Ihnen persönlich bringen kann, schicken Sie mir einfach eine LinkedIn Nachricht!


von Ralph Horner 27. Februar 2025
„Der Fisch stinkt vom Kopf her.“ Es ist eine Metapher für den Einfluss, den eine Führungskraft auf die Organisation ausübt. Sie macht deutlich, dass Emotionen ansteckend sind und dass der Erfolg einer Führungskraft davon abhängt, inwieweit es gelingt, die eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen, die Auslöser dieser Gefühle zu verstehen und sie positiv im Sinne des Unternehmens und der Strategie zu verändern.
von Ralph Horner 27. Februar 2025
Die Vorbereitungsfalle: Warum Ihr Gehirn Ihr schlechtester Verhandlungspartner ist Die meisten gehen schwierige Gespräche mit einer gut gemeinten, aber grundsätzlich fehlerhaften Strategie an. Wir erstellen uns sorgfältig mentale Skripte, antizipieren jeden möglichen Einwand und konstruieren ausgefeilte Erzählungen darüber, wie sich das Gespräch entwickeln wird. Das Ergebnis? Wir haben bereits einen Konflikt geschaffen, bevor das erste Wort gesprochen ist. Stellen Sie sich vor, Sie bereiten sich darauf vor, mit einem Gesellschafter über ein Leistungsproblem zu sprechen. Sie werden mit dem Schlimmsten rechnen, sind mental im Verteidigungsmodus und haben vielleicht sogar Angst um Ihren Job? Sie werden alles daran setzen, alle denkbaren Zahlen, Daten und Fakten zusammenzutragen. Aber übermäßige Vorbereitung durch zu starkes Bemühen um die Rechtfertigung der Situation, kann das Gespräch von der Diskussion strategischer Lösungen ablenken. Abgesehen davon, wird immer genau das hinterfragt, was sie gerade nicht vorbereitet haben, Murphys Law 😉! Diese negativen Annahmen werden zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung und verwandeln einen konstruktiven Dialog in ein emotionales Schlachtfeld. Was als ruhige, nachdenkliche Diskussion gedacht war, wird nun mit Negativität und Stress aufgeladen – und bevor das Gespräch überhaupt beginnt, haben Sie den Konflikt bereits vordefiniert. Psychospielchen: Der versteckte Saboteur der professionellen Kommunikation Unser Gehirn ist darauf programmiert, uns zu schützen, und geht oft von Worst-Case-Szenarien aus. Dieser Überlebensmechanismus ist zwar bei echten Bedrohungen nützlich, sabotiert aber unsere professionelle Kommunikation. Übermäßige Vorbereitung auf der Grundlage negativer Annahmen erhöht nicht nur den Stress – sie untergräbt grundsätzlich das Potenzial für einen sinnvollen Dialog. Wenn wir uns mit vorgefassten negativen Vorstellungen darüber vorbereiten, wie das Gespräch verlaufen wird, bereiten wir nicht nur unsere Worte vor, sondern auch unsere Reaktionen. Und das Schlimmste daran? Wir trainieren uns selbst, das Schlimmste zu erwarten, was oft bedeutet, dass unsere Emotionen und nicht unser logischer Verstand im Moment die Oberhand gewinnen. Starre Skripte im Geiste und vorgefertigte Argumente führen zu Problemen: Kein aktives und empathisches Zuhören Wir sind so sehr damit beschäftigt, unseren nächsten, im Voraus geplanten Schritt umzusetzen, dass wir der anderen Person keine Aufmerksamkeit mehr schenken. Signalisierte Abwehrhaltung Vorgefasste Argumente lassen uns verschlossen erscheinen, schon oftmals, bevor das Gespräch beginnt. Eingeschränkte Flexibilität Wir verteidigen unsere Position, anstatt uns auf einen adaptiven, dynamischen Austausch einzulassen. Vom Verteidigungsmodus zum Dialog Der Schlüssel zum Umgang mit schwierigen Gesprächen liegt nicht darin, die Vorbereitung zu eliminieren, sondern sie sinnvoll zu verändern. Konzentrieren Sie sich darauf, Verständnisses für die Gegenseite aufzubauen, anstatt Verteidigungsmauern zu errichten. Betrachten Sie es wie einen sportlichen Wettkampf. Wer sich nur auf´s Verteidigen konzentriert, kann maximal ein Unentschieden erreichen. Wenn ich mein Gegenüber vorab studiere, kann ich eine Strategie entwickeln, um mein Ziel zu! Einige Strategien, um Ihren Ansatz zu überdenken: Klären Sie Ihre Kernziele Definieren Sie vor dem Gespräch klar, was Sie für sich erreichen möchten. Ist es ein Vorsatz? Verständnis? Übereinstimmung? Wenn Sie Ihr Ziel kennen, werden Sie sich auf das Ergebnis konzentrieren und nicht auf einen bestimmten Weg dorthin. Seien Sie neugierig statt urteilsfreudig Bei dem Gespräch geht es darum, die Perspektive der anderen Person zu verstehen – und nicht davon auszugehen, dass Sie genau wissen, was los ist. Ersetzen Sie „Ich weiß, was los ist“ durch „Ich bin gespannt, Ihre Meinung zu hören“. Wenn Sie das Gespräch mit Empathie und Neugier angehen, können Sie die Ansichten Ihres Gegenübers besser verstehen. Sie vermeiden voreilige Schlussfolgerungen, die zu unnötigen Konflikten führen würden. Nutzen Sie externe Perspektiven Besprechen Sie Ihren Ansatz mit einer neutralen Partei – einem Coach, Mentor oder CEO-Kollegen. Diese Vertrauenspersonen werden Ihnen helfen, Ihre Annahmen und Sichtweise in Frage zu stellen und potenzielle blinde Flecken aufzudecken. Auch gibt Ihnen externes Feedback Einblicke in Perspektiven, die Sie möglicherweise übersehen haben, da Sie oftmals emotional zu sehr gefangen sind. Sie können so noch Ihre Strategie anpassen, bevor Sie das Gespräch beginnen. Entwickeln Sie einen flexiblen Rahmen Erstellen Sie statt eines starren Skripts eine einfache Gesprächsstruktur, die einen dynamischen, anpassungsfähigen Dialog ermöglicht, seien Sie offen für Umwege. Diese Flexibilität ermöglicht es Ihnen, unvorhergesehene Wendungen zu meistern und im Moment zu reagieren. Gesprächs-Makeover: Von unangenehm zu produktiv Bevor Sie in das Gespräch gehen, stellen Sie Ihr Mindset um auf Kooperation. Schwierige Gespräche sind keine Schlachten, die es zu gewinnen gilt – sie sind Gelegenheiten für gegenseitiges Verständnis und Wachstum. Indem wir unsere Vorbereitung von defensiver Strategieplanung auf neugierige Erkundung umstellen, öffnen wir die Türen für Interaktionen. Ihr Kommunikationsrettungsplan Eine CEO Peer Gruppe kann nicht nur bei der strategischen Gesprächsvorbereitung durch die jeweiligen Erfahrungen der Peers helfen. Vielmehr bietet Ihnen eine solche Gruppe eine klare Strategie für die Kommunikation, Antworten auf viele mögliche, kritische Fragen und mehr Selbstsicherheit durch Simulationen und Perspektivwechsel. Und last not least natürlich die mentale Unterstützung durch Ihre Peer-Gruppe! Denn Ihr Schicksal lässt in einer vertrauensvollen Gemeinschaft niemanden kalt.  Interessiert? Dann lassen Sie uns sprechen, damit auch Sie bei Ihrem nächsten, schwierigen Gespräch die bestmögliche Vorbereitung haben!
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