Wachstum durch Personal Branding?!

Ralph Horner

Wachstum durch Personal Branding?!


Heutzutage reicht es schon lange nicht mehr aus, hervorragende Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Auch wenn Sie als Unternehmen überzeugt sind, dass Sie das innovativste Produkt, die beste Dienstleitung und den zuverlässigsten Service bieten ….. im Auge des Käufers sind Sie vergleichbar. Vielen, v.a. technikverliebten Unternehmen fällt diese Erkenntnis schwer, es ist aber Fakt.

Kunden wollen die Geschichte hinter einer Marke kennen, wissen, was sie auszeichnet und wie sie sich im Laufe der Jahre entwickelt hat, einfach gesagt das „WARUM“ des Unternehmens erfahren.

Auch wenn Unternehmer:innen und CEO´s es immer noch häufig vorziehen, hinter der Tastatur anonym zu bleiben, ist die Pflege und Nutzung der persönlichen Marke ein unglaublich wirksames Instrument im Marketingmix eines jeden Unternehmers. Personal Branding ist keine Frage der Eitelkeit, denn das Wachstum eines ganzen Unternehmens kann direkt davon abhängen, wie sehr - oder wie wenig - Sie sich als Unternehmensführer zeigen. Menschen wollen nun mal Menschen folgen, denn die erzählen Geschichten, Unternehmen erzählen nur Produkte und Lösungen. Nur Menschen können erzählen, warum es ein Unternehmen gibt, was ist die Philosophie und was ist die Zukunft. Warum soll ein Interessent Produkte dieses Unternehmens kaufen?


Eine persönliche Marke schafft einen einzigartigen Blickwinkel

Die Menge an digitalem Geplapper, die in fast allen Unternehmen vorherrscht, ist atemberaubend. Der Umfang an Werbemails, Social Media Content und digitalem Advertising hat durch Corona nochmal einen gewaltigen Schub bekommen. Es ist definitiv unmöglich, kontinuierlich auf dem Laufenden zu bleiben - für Content Lieferant wie auch für Konsumenten. Hinzu kommt der immer stärker werdende Trend der jungen Arbeitnehmer, den gesamten Buying Prozess autonom und digital abzuwickeln. Über die daraus resultierenden, teilweise haarsträubenden, Fehlentscheidungen werde ich mich jetzt hier nicht auslassen.

Es gilt aber mehr denn je, sich von seinen Mitbewerbern abzuheben. Die Schaffung eines einzigartigen Blickwinkels über die eigene Marke ist eine bewährte Methode, um das zu erreichen. Führungspersönlichkeiten müssen ihr Publikum selbstverständlich auch über ihre Produkte und Dienstleistungen informieren, aber sie profitieren hauptsächlich davon, ihre Geschichte zu erzählen und so die Hintergründe ihrer Marke zu verdeutlichen.

"Eine Marke aufzubauen bedeutet, seine Geschichte zu kennen und sie zu erzählen". erklärte Tamara McCleary, CEO von Thulium, in einem Vistage-Interview. "Der Aufbau einer starken persönlichen Marke schafft Freiheit und Möglichkeiten."

Eine Markengeschichte schafft einen Weg, der viel authentischer ist und daher unter Hunderten von anderen Anzeigen und E-Mails hervorsticht. Die eigene Markenidentität und -story ist ein mächtiges Kommunikationsinstrument, das von Konkurrenten nicht kopiert werden kann, da eine persönliche Marke so einzigartig ist wie die Person, die dahintersteht. Das genau kann der USP sein, den ein Unternehmen braucht, um sein Wachstum zu steigern.


Nicht mit der Gießkanne

Nehmen wir mal an, Sie sind ein KMU und bedienen einen dedizierten Markt. Sie kennen Ihre Zielgruppe, Sie kennen Ihre Buying Persona, daraus abgeleitet haben Sie eine ziel-gruppenorientierte Ansprache entwickelt, die genau den Bedarf und die Probleme adressiert, die Sie lösen können. Egal ob es nun um Bestandskundenpflege oder um neue Leads geht, zunächst muss Reichweite generiert werden. Vernetzen Sie sich mit Ihren wichtigen Ansprechpartnern, mit den Entscheidern, mit der Buying Persona. Denn nur wenn die Inhalte zum Vertrauensaufbau auch ankommen, kann Vertrauen aufgebaut werden, eine Gießkannenmentalität ist Zeitverschwendung. Statistiken zeigen, dass nicht die Frequenz entscheidend ist, sondern die Ansprache relevanter Personen mit den passenden Inhalten.

Und denken Sie dabei immer daran, Unternehmen wachsen nicht nur, indem sie neue Kunden finden, sondern auch, indem sie die Beziehung zu Ihren bestehenden Kunden weiter festigen. Untersuchungen belegen, dass die Wahrscheinlichkeit, bei einem Neukunden einen Verkauf zu erzielen, lediglich bei 5-20 % liegt, bei einem bestehenden Kunden hingegen bei 60-70 %.


Sie können Ihre persönliche Marke entsprechend der Situation anpassen       

Wir leben in einer VUCA Welt, sie verändert sich im Vergleich zu früher blitzschnell, und Unternehmen müssen bereit sein, sich entsprechend schnell und effizient umzustellen, um Schritt zu halten.

Anpassungsfähigkeit ist etwas, das die Kunden gerne in einem Unternehmen sehen, da es ihnen zeigt, dass die Führungskräfte zuhören und bereit sind, auf Basis von Feedback Änderungen vorzunehmen. Wenn Sie also Ihr persönliches Branding mit der Bereitschaft für Feedback verbinden können, werden Ihre Kunden eher bereit sein, sich auch zu engagieren und mit Ihnen auseinanderzusetzen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn die Dinge nicht wie geplant laufen, was heutzutage nicht mehr eine Frage des "ob", sondern nur noch des "wann" ist.

"Man kann sich eine Million Ausreden einfallen lassen, warum etwas nicht gut gelaufen ist", sagte Emily Weiss, CEO von Glossier, in einem Vistage-Interview, "aber letztendlich sollte man es einfach in Ordnung bringen und weitermachen. Seien Sie ein lösungsorientierter Mensch."

Es geht darum, die Kernprobleme zu erkennen, anzugehen, und die notwendigen Schritte zu unternehmen, um sie zu beheben. Teilen Sie Ihre Schritte mit Ihrem Netzwerk, und teilen Sie vor allem auch Ihre Erfolge. 


Offenheit, Authentizität und Unternehmertum schafft Vertrauen,
die Grundlage eines jeden Verkaufsprozess!


Meinungen, Ideen, Anregungen, andere Erfahrungen? Ich freue mich über Kommentare und Diskussionen!


von Ralph Horner 27. Februar 2025
„Der Fisch stinkt vom Kopf her.“ Es ist eine Metapher für den Einfluss, den eine Führungskraft auf die Organisation ausübt. Sie macht deutlich, dass Emotionen ansteckend sind und dass der Erfolg einer Führungskraft davon abhängt, inwieweit es gelingt, die eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen, die Auslöser dieser Gefühle zu verstehen und sie positiv im Sinne des Unternehmens und der Strategie zu verändern.
von Ralph Horner 27. Februar 2025
Die Vorbereitungsfalle: Warum Ihr Gehirn Ihr schlechtester Verhandlungspartner ist Die meisten gehen schwierige Gespräche mit einer gut gemeinten, aber grundsätzlich fehlerhaften Strategie an. Wir erstellen uns sorgfältig mentale Skripte, antizipieren jeden möglichen Einwand und konstruieren ausgefeilte Erzählungen darüber, wie sich das Gespräch entwickeln wird. Das Ergebnis? Wir haben bereits einen Konflikt geschaffen, bevor das erste Wort gesprochen ist. Stellen Sie sich vor, Sie bereiten sich darauf vor, mit einem Gesellschafter über ein Leistungsproblem zu sprechen. Sie werden mit dem Schlimmsten rechnen, sind mental im Verteidigungsmodus und haben vielleicht sogar Angst um Ihren Job? Sie werden alles daran setzen, alle denkbaren Zahlen, Daten und Fakten zusammenzutragen. Aber übermäßige Vorbereitung durch zu starkes Bemühen um die Rechtfertigung der Situation, kann das Gespräch von der Diskussion strategischer Lösungen ablenken. Abgesehen davon, wird immer genau das hinterfragt, was sie gerade nicht vorbereitet haben, Murphys Law 😉! Diese negativen Annahmen werden zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung und verwandeln einen konstruktiven Dialog in ein emotionales Schlachtfeld. Was als ruhige, nachdenkliche Diskussion gedacht war, wird nun mit Negativität und Stress aufgeladen – und bevor das Gespräch überhaupt beginnt, haben Sie den Konflikt bereits vordefiniert. Psychospielchen: Der versteckte Saboteur der professionellen Kommunikation Unser Gehirn ist darauf programmiert, uns zu schützen, und geht oft von Worst-Case-Szenarien aus. Dieser Überlebensmechanismus ist zwar bei echten Bedrohungen nützlich, sabotiert aber unsere professionelle Kommunikation. Übermäßige Vorbereitung auf der Grundlage negativer Annahmen erhöht nicht nur den Stress – sie untergräbt grundsätzlich das Potenzial für einen sinnvollen Dialog. Wenn wir uns mit vorgefassten negativen Vorstellungen darüber vorbereiten, wie das Gespräch verlaufen wird, bereiten wir nicht nur unsere Worte vor, sondern auch unsere Reaktionen. Und das Schlimmste daran? Wir trainieren uns selbst, das Schlimmste zu erwarten, was oft bedeutet, dass unsere Emotionen und nicht unser logischer Verstand im Moment die Oberhand gewinnen. Starre Skripte im Geiste und vorgefertigte Argumente führen zu Problemen: Kein aktives und empathisches Zuhören Wir sind so sehr damit beschäftigt, unseren nächsten, im Voraus geplanten Schritt umzusetzen, dass wir der anderen Person keine Aufmerksamkeit mehr schenken. Signalisierte Abwehrhaltung Vorgefasste Argumente lassen uns verschlossen erscheinen, schon oftmals, bevor das Gespräch beginnt. Eingeschränkte Flexibilität Wir verteidigen unsere Position, anstatt uns auf einen adaptiven, dynamischen Austausch einzulassen. Vom Verteidigungsmodus zum Dialog Der Schlüssel zum Umgang mit schwierigen Gesprächen liegt nicht darin, die Vorbereitung zu eliminieren, sondern sie sinnvoll zu verändern. Konzentrieren Sie sich darauf, Verständnisses für die Gegenseite aufzubauen, anstatt Verteidigungsmauern zu errichten. Betrachten Sie es wie einen sportlichen Wettkampf. Wer sich nur auf´s Verteidigen konzentriert, kann maximal ein Unentschieden erreichen. Wenn ich mein Gegenüber vorab studiere, kann ich eine Strategie entwickeln, um mein Ziel zu! Einige Strategien, um Ihren Ansatz zu überdenken: Klären Sie Ihre Kernziele Definieren Sie vor dem Gespräch klar, was Sie für sich erreichen möchten. Ist es ein Vorsatz? Verständnis? Übereinstimmung? Wenn Sie Ihr Ziel kennen, werden Sie sich auf das Ergebnis konzentrieren und nicht auf einen bestimmten Weg dorthin. Seien Sie neugierig statt urteilsfreudig Bei dem Gespräch geht es darum, die Perspektive der anderen Person zu verstehen – und nicht davon auszugehen, dass Sie genau wissen, was los ist. Ersetzen Sie „Ich weiß, was los ist“ durch „Ich bin gespannt, Ihre Meinung zu hören“. Wenn Sie das Gespräch mit Empathie und Neugier angehen, können Sie die Ansichten Ihres Gegenübers besser verstehen. Sie vermeiden voreilige Schlussfolgerungen, die zu unnötigen Konflikten führen würden. Nutzen Sie externe Perspektiven Besprechen Sie Ihren Ansatz mit einer neutralen Partei – einem Coach, Mentor oder CEO-Kollegen. Diese Vertrauenspersonen werden Ihnen helfen, Ihre Annahmen und Sichtweise in Frage zu stellen und potenzielle blinde Flecken aufzudecken. Auch gibt Ihnen externes Feedback Einblicke in Perspektiven, die Sie möglicherweise übersehen haben, da Sie oftmals emotional zu sehr gefangen sind. Sie können so noch Ihre Strategie anpassen, bevor Sie das Gespräch beginnen. Entwickeln Sie einen flexiblen Rahmen Erstellen Sie statt eines starren Skripts eine einfache Gesprächsstruktur, die einen dynamischen, anpassungsfähigen Dialog ermöglicht, seien Sie offen für Umwege. Diese Flexibilität ermöglicht es Ihnen, unvorhergesehene Wendungen zu meistern und im Moment zu reagieren. Gesprächs-Makeover: Von unangenehm zu produktiv Bevor Sie in das Gespräch gehen, stellen Sie Ihr Mindset um auf Kooperation. Schwierige Gespräche sind keine Schlachten, die es zu gewinnen gilt – sie sind Gelegenheiten für gegenseitiges Verständnis und Wachstum. Indem wir unsere Vorbereitung von defensiver Strategieplanung auf neugierige Erkundung umstellen, öffnen wir die Türen für Interaktionen. Ihr Kommunikationsrettungsplan Eine CEO Peer Gruppe kann nicht nur bei der strategischen Gesprächsvorbereitung durch die jeweiligen Erfahrungen der Peers helfen. Vielmehr bietet Ihnen eine solche Gruppe eine klare Strategie für die Kommunikation, Antworten auf viele mögliche, kritische Fragen und mehr Selbstsicherheit durch Simulationen und Perspektivwechsel. Und last not least natürlich die mentale Unterstützung durch Ihre Peer-Gruppe! Denn Ihr Schicksal lässt in einer vertrauensvollen Gemeinschaft niemanden kalt.  Interessiert? Dann lassen Sie uns sprechen, damit auch Sie bei Ihrem nächsten, schwierigen Gespräch die bestmögliche Vorbereitung haben!
von Ralph Horner 20. November 2024
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