Was ist mentale Fitness?

Ralph Horner

Was ist mentale Fitness?


Es verbleiben noch zwei Minuten in der Nachspielzeit, die über Relegation oder Verbleib in der 1. Liga entscheiden. Der Ball fliegt auf ihn zu. Wenn er ihn reinmacht, wird er der Held von Tausenden sein - wenn nicht, der ewige Looser. Es wird ein Kopfball, den er im Training leicht reinmacht. Aber wie sieht es jetzt aus, wo so viel davon abhängt? Wird er der Situation gewachsen sein, oder wird er versagen?

Zumindest jeder VFB-Anhänger und alle, die wie ich beim letzten Spiel der Saison 21/22 in der Mercedes-Benz Arena waren, kennen die Antwort ⚽ 💪🏻 😀 , aber wovon hängt der Erfolg ab?


Der Erfolg oder das Scheitern hängen von einer Schlüsseleigenschaft ab,
die als mentale Fitness bezeichnet wird.


Aber was ist mentale Fitness?

Mentale Fitness bezeichnet die optimale Leistungsfähigkeit des Gehirns. Das kann eine schnelle Auffassungsgabe sein oder die Fähigkeit, sich gut konzentrieren zu können und einen wendigen Geist zu haben, also wie schnell Sie bei Herausforderungen von negativen auf positive Reaktionen umschalten können.

Um beim Beispiel zu bleiben: Wenn Ihnen der Ball zugespielt wird, gibt es einen Sekundenbruchteil lang eine angstbasierte negative Reaktion. Vielleicht Gedanken wie "ich werde es wieder so vermasseln wie beim letzten Versuch" - "wenn ich es nicht schaffe, werden mich alle hassen" und so weiter.

Wenn Ihre geistige Fitness hoch ist, können Sie Ihre eigene Gehirnaktivierung schnell umstellen, so dass Sie sich ruhig, klar und konzentriert fühlen. Sie befehlen Ihrem Verstand, die Stimmen zum Schweigen zu bringen und einfach den Ball auf dem Kopf zu spüren und das Tor zu sehen.

Ihre Konzentration könnte sogar so stark sein, dass Sie die ganze Sache in Zeitlupe erleben. Etwas, das Sportler "in the zone" nennen.


Vom Negativen zum Positiven

Im Falle eines Sportlers ermöglicht eine hohe mentale Fitness die blitzschnelle Umstellung von negativ auf positiv. Bei anderen Menschen würde das länger dauern.

Nehmen wir als Beispiel an, Sie sind im Vertrieb tätig. Um 10 Uhr morgens erhalten Sie eine Absage von einem potenziellen Kunden, um den Sie sich monatelang bemüht haben. Ihre erste Reaktion ist verständlicherweise negativ. Sie fühlen sich enttäuscht, gestresst und verärgert. Selbstzweifel beginnen sich einzuschleichen: "vielleicht bin ich nicht gut darin..." oder Verzweiflung: "wenn ich meine Quote nicht erreiche, bin ich am Ende."

Der Grad Ihrer mentalen Fitness entscheidet darüber, wer Sie selbst um 10:30 Uhr beim Telefonat mit Ihrem nächsten, wichtigen Kunden sein werden.

Wenn Ihre mentale Fitness niedrig ist, wird sich Ihr Stress oder Ihre Verzweiflung auf Ihr nächstes Treffen übertragen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Misserfolgs, der dann zum Schneeball wird.Wenn Ihre mentale Fitness hoch ist, könnten Sie sich schnell fragen, wie Sie Ihren vorigen Misserfolg in eine Chance umwandeln können. Nutzen Sie die Chance durch Reflexion ein besseres Verständnis darüber zu erhalten, was schiefgelaufen ist, und wie Sie die daraus gezogenen Lehren nutzen können, um es bei den nächsten Deals besser zu machen.

Wenn also das nächste Telefonat ansteht, freuen Sie sich schon darauf, Ihre neue, verbesserte Präsentation auszuprobieren, um zu sehen, wie sie funktioniert. Sie haben wieder positive Emotionen wie Neugierde und echtes Einfühlungsvermögen für Ihren Kunden, Selbstvertrauen und ruhiges, überlegtes Handeln entwickelt. Sie würden nicht nur bessere Leistungen erbringen, sondern sich auch besser und glücklicher fühlen. Anstatt das Negative zu verschlimmern, erholen Sie sich schnell, um ein positives Schneeballsystem zu starten.


Wie hoch ist Ihre mentale Fitness?

Wie reagieren Sie persönlich auf Herausforderungen und Rückschläge, wie schnell wechseln Sie von Stress oder Verärgerung zu Neugier, Ruhe, Coolness und überlegtem Handeln?

Die gute Nachricht ist, wie jede Fitness können Sie auch die mentale Fitness trainieren - und das ganz ohne Hanteln 😉!


Interessiert, wie Sie Ihre mentale Fitness verbessern können?

Auf der Grundlage von Forschungsergebnissen mit 500.000 Teilnehmern kann die mentale Fitness jetzt mit einer einfachen 2-Minuten-Bewertung gemessen werden. Wir nennen dies Ihren PQ-Wert (kurz für Positivitätsquotient). Wie das funktioniert und weitere hilfreiche Tipps erhalten Sie im kostenlosen Webinar für CEOs und Führungskräfte von Shirzad Chamine am 25.05 von 17:00 bis 18:30 CEST


Wie immer freue ich mich über Kommentare, Meinungen und Diskussionen.

von Ralph Horner 27. Februar 2025
„Der Fisch stinkt vom Kopf her.“ Es ist eine Metapher für den Einfluss, den eine Führungskraft auf die Organisation ausübt. Sie macht deutlich, dass Emotionen ansteckend sind und dass der Erfolg einer Führungskraft davon abhängt, inwieweit es gelingt, die eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen, die Auslöser dieser Gefühle zu verstehen und sie positiv im Sinne des Unternehmens und der Strategie zu verändern.
von Ralph Horner 27. Februar 2025
Die Vorbereitungsfalle: Warum Ihr Gehirn Ihr schlechtester Verhandlungspartner ist Die meisten gehen schwierige Gespräche mit einer gut gemeinten, aber grundsätzlich fehlerhaften Strategie an. Wir erstellen uns sorgfältig mentale Skripte, antizipieren jeden möglichen Einwand und konstruieren ausgefeilte Erzählungen darüber, wie sich das Gespräch entwickeln wird. Das Ergebnis? Wir haben bereits einen Konflikt geschaffen, bevor das erste Wort gesprochen ist. Stellen Sie sich vor, Sie bereiten sich darauf vor, mit einem Gesellschafter über ein Leistungsproblem zu sprechen. Sie werden mit dem Schlimmsten rechnen, sind mental im Verteidigungsmodus und haben vielleicht sogar Angst um Ihren Job? Sie werden alles daran setzen, alle denkbaren Zahlen, Daten und Fakten zusammenzutragen. Aber übermäßige Vorbereitung durch zu starkes Bemühen um die Rechtfertigung der Situation, kann das Gespräch von der Diskussion strategischer Lösungen ablenken. Abgesehen davon, wird immer genau das hinterfragt, was sie gerade nicht vorbereitet haben, Murphys Law 😉! Diese negativen Annahmen werden zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung und verwandeln einen konstruktiven Dialog in ein emotionales Schlachtfeld. Was als ruhige, nachdenkliche Diskussion gedacht war, wird nun mit Negativität und Stress aufgeladen – und bevor das Gespräch überhaupt beginnt, haben Sie den Konflikt bereits vordefiniert. Psychospielchen: Der versteckte Saboteur der professionellen Kommunikation Unser Gehirn ist darauf programmiert, uns zu schützen, und geht oft von Worst-Case-Szenarien aus. Dieser Überlebensmechanismus ist zwar bei echten Bedrohungen nützlich, sabotiert aber unsere professionelle Kommunikation. Übermäßige Vorbereitung auf der Grundlage negativer Annahmen erhöht nicht nur den Stress – sie untergräbt grundsätzlich das Potenzial für einen sinnvollen Dialog. Wenn wir uns mit vorgefassten negativen Vorstellungen darüber vorbereiten, wie das Gespräch verlaufen wird, bereiten wir nicht nur unsere Worte vor, sondern auch unsere Reaktionen. Und das Schlimmste daran? Wir trainieren uns selbst, das Schlimmste zu erwarten, was oft bedeutet, dass unsere Emotionen und nicht unser logischer Verstand im Moment die Oberhand gewinnen. Starre Skripte im Geiste und vorgefertigte Argumente führen zu Problemen: Kein aktives und empathisches Zuhören Wir sind so sehr damit beschäftigt, unseren nächsten, im Voraus geplanten Schritt umzusetzen, dass wir der anderen Person keine Aufmerksamkeit mehr schenken. Signalisierte Abwehrhaltung Vorgefasste Argumente lassen uns verschlossen erscheinen, schon oftmals, bevor das Gespräch beginnt. Eingeschränkte Flexibilität Wir verteidigen unsere Position, anstatt uns auf einen adaptiven, dynamischen Austausch einzulassen. Vom Verteidigungsmodus zum Dialog Der Schlüssel zum Umgang mit schwierigen Gesprächen liegt nicht darin, die Vorbereitung zu eliminieren, sondern sie sinnvoll zu verändern. Konzentrieren Sie sich darauf, Verständnisses für die Gegenseite aufzubauen, anstatt Verteidigungsmauern zu errichten. Betrachten Sie es wie einen sportlichen Wettkampf. Wer sich nur auf´s Verteidigen konzentriert, kann maximal ein Unentschieden erreichen. Wenn ich mein Gegenüber vorab studiere, kann ich eine Strategie entwickeln, um mein Ziel zu! Einige Strategien, um Ihren Ansatz zu überdenken: Klären Sie Ihre Kernziele Definieren Sie vor dem Gespräch klar, was Sie für sich erreichen möchten. Ist es ein Vorsatz? Verständnis? Übereinstimmung? Wenn Sie Ihr Ziel kennen, werden Sie sich auf das Ergebnis konzentrieren und nicht auf einen bestimmten Weg dorthin. Seien Sie neugierig statt urteilsfreudig Bei dem Gespräch geht es darum, die Perspektive der anderen Person zu verstehen – und nicht davon auszugehen, dass Sie genau wissen, was los ist. Ersetzen Sie „Ich weiß, was los ist“ durch „Ich bin gespannt, Ihre Meinung zu hören“. Wenn Sie das Gespräch mit Empathie und Neugier angehen, können Sie die Ansichten Ihres Gegenübers besser verstehen. Sie vermeiden voreilige Schlussfolgerungen, die zu unnötigen Konflikten führen würden. Nutzen Sie externe Perspektiven Besprechen Sie Ihren Ansatz mit einer neutralen Partei – einem Coach, Mentor oder CEO-Kollegen. Diese Vertrauenspersonen werden Ihnen helfen, Ihre Annahmen und Sichtweise in Frage zu stellen und potenzielle blinde Flecken aufzudecken. Auch gibt Ihnen externes Feedback Einblicke in Perspektiven, die Sie möglicherweise übersehen haben, da Sie oftmals emotional zu sehr gefangen sind. Sie können so noch Ihre Strategie anpassen, bevor Sie das Gespräch beginnen. Entwickeln Sie einen flexiblen Rahmen Erstellen Sie statt eines starren Skripts eine einfache Gesprächsstruktur, die einen dynamischen, anpassungsfähigen Dialog ermöglicht, seien Sie offen für Umwege. Diese Flexibilität ermöglicht es Ihnen, unvorhergesehene Wendungen zu meistern und im Moment zu reagieren. Gesprächs-Makeover: Von unangenehm zu produktiv Bevor Sie in das Gespräch gehen, stellen Sie Ihr Mindset um auf Kooperation. Schwierige Gespräche sind keine Schlachten, die es zu gewinnen gilt – sie sind Gelegenheiten für gegenseitiges Verständnis und Wachstum. Indem wir unsere Vorbereitung von defensiver Strategieplanung auf neugierige Erkundung umstellen, öffnen wir die Türen für Interaktionen. Ihr Kommunikationsrettungsplan Eine CEO Peer Gruppe kann nicht nur bei der strategischen Gesprächsvorbereitung durch die jeweiligen Erfahrungen der Peers helfen. Vielmehr bietet Ihnen eine solche Gruppe eine klare Strategie für die Kommunikation, Antworten auf viele mögliche, kritische Fragen und mehr Selbstsicherheit durch Simulationen und Perspektivwechsel. Und last not least natürlich die mentale Unterstützung durch Ihre Peer-Gruppe! Denn Ihr Schicksal lässt in einer vertrauensvollen Gemeinschaft niemanden kalt.  Interessiert? Dann lassen Sie uns sprechen, damit auch Sie bei Ihrem nächsten, schwierigen Gespräch die bestmögliche Vorbereitung haben!
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